"und" statt "aber" - kleiner Unterschied mit grosser Wirkung
Der Zauber steckt immer im Detail.
- (Theodor Fontane)
Versuche während einer Woche das Wörtchen “aber” durch ein “und” zu ersetzen und beobachte, welchen Unterschied das macht.*
Über sprache gestalten wir Beziehungen. Sie verbindet oder sagt den Kampf an. Deshalb ist nicht egal, welche Worte wir wählen. Mit “und” schaffen wir Verbindung. Aber stösst das Gegenüber vor den Kopf.
Ein Beispiel gefällig? Wie kommen diese beiden Sätze bei dir an?
“Ich kann dir helfen, aber ich bin jetzt müde.”
oder
“Ich kann dir helfen und jetzt bin ich gerade müde.”
Spürst du den Unterschied zwischen diesen beiden Aussagen?
“aber”
löscht aus!
ist ablehnend
löst die Aussage auf, die vorher kommt. Immer.
Wenn du das willst und die Absicht verfolgst nicht zu helfen, dann passt das.
“und”
verbindet
ist verbindlich und versöhnlich
stellt die Aussage vorher nicht in Frage.
Ausserdem lässt sich ein “und” oft verbinden mit einem “gleichzeitig”:
“Ich helfe dir gerne und gleichzeitig bin ich jetzt müde. Wie lösen wir das?”
*Vielleicht ist die grosse Herausforderung schon, die “abers” zu bemerken. Höre dir selbst einfach achtsam zu.